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Grüne Woche: RSB unterstützt dringende Appelle an die Politik

Am 25. Januar 2024 luden der Deutsche Schützenbund, der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) zu einem "Parlamentarischen Abend" im Rahmen der "Internationalen Grüne Woche" in Berlin ein. Der Andrang war groß, die Botschaften der drei Gastgeber in Richtung der zahlreichen anwesenden Politiker deutlich. Auch der Rheinische Schützenbund war in Person von Präsident Jürgen Treppmann mit wichtigen Botschaften unterstützend vor Ort!

"Aus eigener, jahrelanger Erfahrung kann ich sagen, dass durch Novellierungen des Waffengesetzes keine größere Sicherheit erreicht wird, sondern vielmehr nur weitere Bürokratie zu Lasten des Normalbürgers entsteht", so RSB-Präsident Treppmann, der auch seine klare Haltung zum Thema Bleiverbot äußerte: "Als aktiver Trainer weiß ich, dass es für unsere Sportlerinnen und Sportler keine vereinbare Alternative gibt. Der Leistungssport würde im internationalen Vergleich einfach hinten runterfallen."

Auch DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels sprach im Beisein der ca. 30 Politiker des Bundestags, unter ihnen auch Mitglieder des Parlamentskreises Schützenwesen, die zwei drängendsten Probleme für die Sportschützen ohne Umschweife an: das Waffenrecht und die Verwendung bleihaltiger Munition. Zum Waffenrecht sagte von Schönfels: "Ich fordere an dieser Stelle die Bundesregierung erneut und mit Nachdruck auf, von weiteren Verschärfungen des Waffenrechts, die unsere Mitglieder weiter belasten und dem überbordenden Bürokratismus Vorschub leisten, dabei aber keinerlei zusätzlichen Sicherheitsgewinn bringen, Abstand zu nehmen." Dabei betonte der DSB-Präsident erneut, dass Extremisten, Kriminelle oder psychische Kranke natürlich keinen Zugang zu Waffen haben dürften, dies aber bereits mit der bestehenden Gesetzeslage möglich sei.

Auch das Beschränkungsverfahren von bleihaltiger Munition durch die EU thematisierte von Schönfels: "Wir sagen unmissverständlich: Nur ein gutes Bleimanagement im Schießsport ist die richtige Antwort auf dieses komplexe Thema zwischen unabdingbarer Präzision und den wichtigen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltaspekten."

Die Bedeutung des Schützenwesens und der Vereine vor Ort unterstrich von Schönfels mit dem geflügelten Wort der "Schützenhilfe": "Sport und bürgerschaftlicher Einsatz gehen in unserer Schützenfamilie seit jeher Hand in Hand. Das ist auch der Grund, weshalb die Deutsche UNESCO-Kommission unser Schützenwesen ganz offiziell in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen hat." Dies käme in den Diskussionen oftmals viel zu kurz, die Vereine gäben den Menschen Halt und Geborgenheit.

Und es werden wieder mehr, denn die neueste Erhebung zeigt, dass der DSB einen Zulauf von knapp 18.000 Mitgliedern im Jahr 2023 hatte und nunmehr 1.337.739 Schützinnen und Schützen in den 20 Landesverbänden unter seinem Dach beheimatet.

Auch der Deutsche Jagdverband mit seinem Präsidenten Helmut Dammann-Tamke und der Deutsche Forstwirtschaftsrat mit seinem Präsidenten Georg Schirmbeck appellierten an die Politik, das Große und Ganze im Blick zu haben und die Betroffenen nicht mit bürokratischen Auflagen und Nebenschauplätzen zu belasten: "Die Nachhaltigkeit und die Interessensvertretung im ländlichen Raum stehen bei allen drei Verbänden im Mittelpunkt. Wir sind die Träger der Kultur und der Wirtschaft im ländlichen Raum. Wir müssen zusammenhalten und zusammenarbeiten, wenn wir das nicht machen, macht es keiner", so die beiden Präsidenten.

Und die Verantwortlichen von DSB, DJV und DFWR waren sich einig, dass diese gelungene Veranstaltung ein Auftakt zu einem engen Schulterschluss war, dem weitere gemeinsam Maßnahmen folgen sollen. Dieser Meinung schließt sich auch der Rheinische Schützenbund an!

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