Weltcup Baku: Gold und Bronze für Anna Janßen
Sie kann es nicht nur mit dem Luftgewehr, sondern auch im Kleinkaliber-Dreistellungskampf. Beim Weltcup in Baku/Aserbaidschan bestätigte Anna Janßen im Vorfeld der Olympischen Spiele einmal mehr ihre aktuell herausragende Form und gewann sowohl einmal die Gold- als auch die Bronzemedaille in den KK-Wettbewerben. Damit schoss sich die 22-Jährige in dieser Disziplin auf Rang zwei der Weltrangliste.
Die Wege zu den Medaillen waren dabei diesmal richtige Kraftakte – aufgrund der hohen Teilnehmerzahl musste in beiden KK-Wettbewerben vor der eigentlichen Qualifikation für das Finale noch eine Eliminationsrunde ausgeschossen werden. Hinzu kamen wechselnde Wetterbedingungen, die es den Schützinnen und Schützen in Baku nicht leicht gemacht haben. Dennoch gelang es Anna Janßen, sich gleich zweimal unter den besten Acht zu positionieren.
In Finale Nummer eins erwischte sie im Kniendanschlag mit Serien von 52,9, 53,2 und 52,8 Ringen einen absoluten Traumstart und enteilte damit ihrer Konkurrenz schon direkt zu Beginn. Auch liegend konnten ihre Kontrahentinnen nicht mithalten, so dass sich Anna im abschließenden Stehendschießen durchaus etwas niedrigere Wertungen erlauben konnte. Am Ende setzte sich die 22-Jährige mit 1,9 Ringen Vorsprung auf Nina Christen aus der Schweiz durch und fügte damit ihrer Medaillensammlung eine weitere Ausfertigung in Gold hinzu.
Eine Medaille allein reicht nicht
Entsprechend groß war natürlich die Freude im Anschluss: „Kniend war im Finale überragend und hat mir richtig viel Sicherheit gegeben, darauf konnte ich aufbauen. Auch wenn es stehend nicht so gut lief, bin ich natürlich sehr zufrieden und glücklich, dass es auch im Kleinkaliber so weitergeht. Auch wenn ich in diesem Jahr bisher den Fokus nicht daraufgelegt habe. Es kann sich sehen lassen und Weltcup-Gold hört sich immer sehr schön und sehr gut an“, so Anna Janßen gegenüber dem DSB.
Bei einer Medaille sollte es in Baku aber nicht bleiben. Auch im zweiten Wettkampf mit dem Kleinkaliber 3x20 gelang ihr nach Elimination und Qualifikation der Sprung in das Finale der besten Acht Schützinnen. Diesmal waren es allerdings andere, die sich zum Start im Kniendanschlag schon entscheidend absetzen konnten. Dennoch mischte Anna Janßen stets vorne mit und beendete Finale Nummer zwei auf dem dritten Platz, der mit der Bronzemedaille belohnt wurde. DSB-Kollegin Jolyn Beer erreichte mit Rang fünf ein weiteres Top-Ergebnis aus deutscher Sicht.
Diesmal kein Glück mit dem Luftgewehr
Wenige Tage zuvor standen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltcups in Baku die Entscheidungen mit dem Luftgewehr an. Auch hier präsentierte sich Anna Janßen mit gewohnt starken Leistungen, für Edelmetall reichte es diesmal allerdings nicht. Im LG-Mixed verpasste sie gemeinsam mit Maximilian Ulbrich das Bronzefinale um 0,8 Ringe und den Einzel-Wettbewerb beendete Janßen nach 629,7 Ringen auf Platz 20.
Neben Anna Janßen nahm aus rheinischer Sicht auch Bastian Blos am Weltcup in Baku teil. In den beiden KK-Wettbewerben belegte er mit 582 und 577 Ringen den 45. bzw. 51. Rang.
Fotos: ISSF
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