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RSB-Gewehrkader dominiert die Luftgewehrsichtung des DSB in Dortmund

Vom 10.12. bis 12.12.2021 hatte der Deutsche Schützenbund (DSB) die besten Gewehrsportlerinnen und -sportler zur Luftgewehrsichtung der nationalen Verbände eingeladen. Am Ende wurden insgesamt 32 Startplätze für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2022 vergeben. Der Rheinische Schützenbund konnte dabei mit insgesamt 11 Qualifikantinnen und Qualifikanten das mit Abstand stärkste Aufgebot stellen. Dies ist ein bislang noch nicht da gewesener Erfolg!

Insgesamt drei Wettkämpfe über je 60 Schuss verteilt über zwei Tage mussten alle Sportlerinnen und Sportler im Rahmen der LG-Sichtung des DSB in Dortmund absolvieren. Die jeweils besten acht männlichen und weiblichen Starter bei den Erwachsenen und Junioren qualifizierten sich für die Qualifikationswettkämpfe des DSB zur Europameisterschaft im Jahr 2022 in Norwegen.

Der RSB entsendete insgesamt fünf weibliche und zwei männliche Erwachsene sowie acht weibliche und zwei männliche Junioren als aussichtsreiches Aufgebot nach Dormtund. Bei den Erwachsenen und älteren Junioren war das klare Ziel ausgegeben, möglichst viele der begehrten Qualifikationsplätze zu erreichen. Die jüngeren Juniorinnen sollten erste Erfahrung in höheren Wettkämpfen sammeln.

Tag 1 mit aussichtsreichen Resultaten bei den Erwachsenen und Juniorinnen!

Im 1. Durchgang zeichnete sich ein sehr unterschiedliches Ergebnisbild ab. Bei den Erwachsenen wurden direkt hohe Ergebnisse im Bereich von 626 bis 631 Ringen erzielt. Die Junioren begannen sehr verhalten und vielleicht auch nervös. Es erreichten nur wenige Sportlerinnen und Sportler Ergebnisse mit mehr als 620 Ringen. Bei den männlichen Junioren waren eher Ergebnisse um 617 bis 619 Ringe zu finden.

Doch bereits im zweiten Wettkampf rückten die weiblichen Juniorinnen dies am Nachmittag wieder gerade. Alle Sportlerinnen legten nochmals einige Ringe drauf und taten es nun den Frauen gleich. Mit Ergebnissen zwischen 623 und 627 Ringen stieg das Niveau deutlich an. Die männlichen Junioren hatten keine Möglichkeiten sich zu steigern und erreichten keinen besseren Ringschnitt zum ersten Wettkampf. Beste Schützin bis dahin war Hannah Wehren, die ihren zweiten Wettkampf mit hervorragenden 627,4 Ringen abschloss.

Erfreulicherweise gelang es den Erwachsenen, den Schnitt sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu halten. Robin Zissel erreichte mit 629,7 Ringen sogar das zweitbeste Ergebnis der Veranstaltung überhaupt und bewies erneut seine derzeitige Klasse.

Starkes Auftreten der Juniorinnen und Überraschungen bei den Frauen an Tag 2

Am Ende des zweiten Wettkampftages standen somit bei den Erwachsenen mit Robin Zissel, Bastian Blos, Sophie Petry und Anna Janßen vier Sportlerinnen und Sportler unter den besten acht. Bei den Junioren schoben sich mit Hannah Wehren, Michelle Blos, Franziska Stahl, Franziska Driessen, Benedikt Mockenhaupt und Leon Thieser sechs Sportlerinnen und Sportler in die Qualifikationsränge. Der dritte Durchgang am darauffolgenden Tag musste nun die Entscheidung bringen.

Gespannt verfolgten die betreuenden Trainer Thomas Leyendecker, Hans-Josef Dohmen, Markus Leuschen, Harald Hemsteg sowie der Assistenzbundestrainer Achim Veelmann die entscheidenden Wettkämpfe. Die Juniorinnen starteten mit einem hohen Niveau. Michelle Blos und Hannah Wehren waren kaum zu bremsen. Mit jedem Schuss schienen sie an Sicherheit zu gewinnen und legten sich mit hohen 10ern ein gutes Polster zu den anderen Sportlerinnen an. Blos wuchs immer mehr über sich hinaus und schoss am Ende 60 Zehner mit einem Resultat von 629,5 Ringen.

Hannah Wehren sogar leicht davor, jedoch bekam sie wohl mit den letzten drei Schüssen (alles 9er) etwas Angst vor sich selbst und verhinderte die fast schon sicheren 630 Ringe. Am Ende schoss sie 628,8 Ringe und erreichte damit drei Mal hintereinander eine persönliche Bestleitung an diesem Wochenende. Franziska Stahl behielt im letzten Durchgang ebenfalls die Nerven und konnte sich am Ende mit 625,7 Ringen auf Platz drei hinter Wehren und Blos vorschieben. Driessen und Franka Janßen blieben konstant und sicherten sich ebenfalls am Ende einen Platz unter den besten Acht.

Bei den Junioren zeigte sich unterdessen keine wesentliche Veränderung zum Vortag. Mit ebenfalls eher enttäuschenden Leistungen waren die Trainer doch sichtlich ratlos bzgl. männlichen Nachwuchses. Nur ein einziger Starter schaffte es überhaupt mehr als 620 Ringe zu schießen.

Bei den Frauen war am Ende die Überraschung bei allen deutlich zu spüren. Zwar konnte sich Hannah Steffen (BD) deutlich an der Spitze behaupten. Favoriten wie z.B. Isabella Straub (BY) fanden erst gar nicht in den Wettkampf und enttäuschten am Ende vor allem sich selbst. Sophie Petry startete auf Platz drei in den Wettkampf und bekam die Nervosität bis zum Ende nicht in den Griff. Mit den letzten Schüssen verlor sie die Chance auf einen Qualifikationsplatz.

Anna Janßen blieb konstant auf hohem Niveau und sicherte sich recht souverän Platz vier. Überraschung war hingegen Saskia Lüssem. Die 25-Jährige aus Inden-Altdorf war bereits vor Jahren im Juniorenkader und musste wegen ihrer beruflichen Ausbildung pausieren. In diesem Jahr entschloss sie sich erneut anzugreifen und qualifizierte sich in den Landeskader. Bereits am ersten Tag konnte sie mit 626,3 Ringen eine super Leistung erzielen. Bis zum letzten Wettkampf schaffte sie es, das Leistungsniveau zu halten und erreicht am Ende völlig überrascht von sich selbst und auch für alle Trainer den 6. Platz in der Gesamtwertung.

Bei den Männern behielten Robin Zissel und Bastian Blos weiterhin die Nerven. Zissel belegte am Ende den 1. Platz bei den Männern und Blos einen hervorragenden 5. Platz.

Insgesamt 11 Plätze für die im Januar 2022 beginnende EM-Qualifikation des DSB zur Europameisterschaft standen am Ende für den Gewehrkader zu Buche. Dies ist ein bis dahin noch nie dagewesener Erfolg für den RSB.

Fotos: RSB-Landeskader Gewehr

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