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Rheinische Schützenjugend wagt einen Blick in die Zukunft

Die Rheinische Schützenjugend hatte alle Personen, die an der Jugendarbeit im Rheinischen Schützenbund interessiert sind eingeladen, um am ersten Oktoberwochenende in Bonn gemeinsam über die Zukunft zu diskutieren.

In vier verschiedenen Workshops konnte zu den Themen: Digitalisierung positiv nutzen, Gleichberechtigung, Alternativen zum Schießen mit dem Luftgewehr, der Luftpistole und dem Bogen sowie zu Außersportlicher Jugendarbeit diskutiert werden. Teilweise haben sich die Themen der Workshops aus Rheinis Talkrunden, die im Laufe des Jahres 2021 durchgeführt wurden, ergeben.

Eine bunt gemischte Gruppe traf sich am Samstagmittag in der Jugendherberge auf dem Venusberg in Bonn. Die jüngste Teilnehmerin war gerade mal elf Jahre alt und diskutierte schon eifrig mit. Der ehemalige Landesjugendleiter, Volker Blastik, ließ es sich auch nicht nehmen, die Zukunft der Rheinischen Schützenjugend zu gestalten. Und unser Ehren-Landesjugendleiter Wim Schmitz im knackigen Alter von 81 Jahren stellte mal wieder eindrücklich unter Beweis, dass Jugendarbeit jung hält! Unser Maskottchen Rheini durfte natürlich auch nicht fehlen und hat die Gruppe fest im Griff gehabt. Nach ein wenig Smalltalk und einem kleinen Imbiss ging es gleich an die Arbeit.

Durch den Workshop Alternativen zum Schießen mit Luftgewehr, Luftpistole und Bogen führten der kommissarische stellvertretende Landesjugendleiter Paul Hastrich und der Landesjugendsprecher Timon Kirch. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde zunächst überlegt, welche Alternativen es grundsätzlich zum Schießen gibt, wenn es um Zielen und Treffen geht. Im Anschluss wurde den Teilnehmenden dann einige Möglichkeiten vorgestellt, die von allen Teilnehmenden auch ausprobiert werden konnten. Hierzu zählten z.B. das Blasrohrschießen, die Red Dot Anlagen sowie die neuen HLP 2 Anlagen.

Den Workshop Gleichberechtigung-nichtbinäre Geschlechtsidentität hatte Katharina Oesterbeck aus dem Bezirk 01 vorbereitet, die sich mit diesem Thema in ihrem Studium der Soziologie intensiv beschäftigt. Nichtbinär beschreibt Personen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifizieren. Ein Thema, welches für die Teilnehmenden nicht so einfach zu verdauen war. Von mehreren Seiten versuchten sich die Interessierten der Thematik zu nähern. Die Zeit im Workshop reichte gar nicht aus, um die aufgeworfenen Fragen wie: Wie erkenne ich sowas denn? Wann erkennt die Person selber, dass sie nicht binär ist? oder was müssen wir ändern bzw. wie können wir es nichtbinären Personen erleichtern, sich in unserem Verein, Kreis, Bezirk oder Landesverband wohl zu fühlen zu diskutieren. Das Thema begleitete die Gruppe des Workshops durch das ganze Wochenende.

Durch das Thema Außersportliche Jugendarbeit führte unser Landesjugendleiter, Stephan Oesterbeck. Nachdem Rheinis Talkrunde die Erkenntnis gebracht hat, dass es nicht ausreicht nur schießsportliche Angebote für Jugendliche zu unterbreiten, sondern wir vor allem über außersportliche Angebote Zugang zu den Jugendlichen erhalten, stellte sich die Frage: Was kann man denn da machen? Im Workshop wurde anhand von 3 Beispieljugendlichen überlegt, was denen in ihrer Freizeit so gefallen könnte, welche Altersgruppen welche Interessen haben und für welche Aktionen das Alter eher eine wichtige oder unwichtige Rolle spielt.

Wie wir die Digitalisierung in der Zukunft positiv nutzen können hatte Landesjugendsprecherin Nele Steuk mit der Jugendreferentin Corinna Rosenbaum vorberietet. Leider war Nele am Wochenende krank, so dass Corinna durch den Workshop führte. Nach der Sammlung der digitalen Angebote, die im vergangenen Jahr von allen im privaten, schulischen und beruflichen Umfeld genutzt wurden, wurde besonderes Augenmerk auf die Aktionen aus dem Schießsport und dem Vereinsleben gelegt. Hier wurde sehr rege diskutiert, dass es nicht gelingt die ein oder andere Veranstaltung mal digital durchzuführen. Die Digitalisierung helfe dabei vieles zu entlasten, jedoch dürfe man keinesfalls alles ersetzen.

Im Anschluss an die Workshops und das gemeinsame Abendessen fand ein allgemeiner Erfahrungsaustausch in gemütlicher Runde statt. Hier wurde viel über alte Zeiten geplaudert, es wurden neue helfende Hände für die Rheinische Schützenjugend akquiriert und spannende Pläne für die Zukunft geschmiedet.

Am nächsten Morgen wurden die Ergebnisse der einzelnen Workshops in der großen Gruppe vorgestellt und gemeinsam überlegt, welche Bedeutung die Ergebnisse für die Zukunft haben und welche konkreten Aufträge die Rheinische Schützenjugend aus der Zukunftswerkstatt erhält.

Die Aufträge lauten wie folgt:
 

  • Die Alternativen zum Schießen mit Luftgewehr, Luftpistole und dem Bogen sollenaufbereitet und beschrieben werden und zum einen auf der RSB-Webseite unter Rheinis Tipps veröffentlicht werden. Zum anderen sollen die Alternativen im RSB-Journal veröffentlicht werden, um so auch den Vereinen Anregungen zu geben, die bisher noch gar keine Jugendarbeit machen und über die Webseite nicht erreicht werden.
  • Dem Thema Gleichberechtigung-nichtbinäre Geschlechtsidentität will sich die Rheinische Schützenjugend zunächst nähern, in dem alle Texte auf eine geschlechtsneutrale Gestaltung hin überarbeitet werden. Die Thematik soll in weiteren Arbeitskreisen aufgegriffen werden.
  • Die Ergebnisse der Außersportlichen Jugendarbeit sollen als Arbeitshilfe aufbereitet werden und auf der RSB-Webseite unter Rheinis Tipps veröffentlicht werden und auch im RSB-Journal, um allen Vereinen Anregungen geben zu können.
  • Die Digitalisierung wollen wir in Zukunft dahingehend positiv nutzen, dass kleinere Arbeitskreise und Abstimmungsgespräche innerhalb der Rheinischen Schützenjugend digital durchgeführt werden. Für die Allgemeinheit hat sich der Auftrag herauskristallisiert eine Checkliste für das Digitale Arbeiten im Verein zu erstellen und auf der Webseite und im RSB-Journal zu veröffentlichen sowie die Sozialen Medien mehr zu nutzen.

Danke an alle Teilnehmenden der Zukunftswerkstatt, die ihre Ideen, Wünsche und Anregungen mit eingebracht haben. 

Fotos: Corinna Rosenbaum

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