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Mission Titelverteidigung: Vom Jäger zum Gejagten

"Wir gehen selbstbewusst in die Saison, aber es wird sicher kein Selbstläufer, denn jeder wird uns als amtierender deutschen Meister schlagen wollen," schätzt der Co-Trainer der SSG Kevelaer, Simon Janssen, die Ausgangslage für die "Tiger" aus Kevelaer für die anstehende Bundesligasaison Luftgewehr ein. Vom Trainer und Vorsitzenden der SSG, Rudi Joosten, in den letzten Jahren als sportlicher Leiter aufgebaut, stand Janssen bereits in der letzten Saison den Schützen mit Rat und Tat zur Seite. In diesem Jahr muss er das Team alleine begleiten, da Rudi Joosten aus gesundheitlichen Gründen pausieren muss. "Simon ist selber ein Spitzenschütze und verfügt über das notwendige Fachwissen und das Feingefühl, um unseren Schützen eine echte Hilfe zu sein", weiß Rudi Joosten seine "Schützlinge" in guten Händen.

Dabei kann die SSG für die neue Saison auf eine fast ideale Teammischung setzen. Mit Sergey Richter geht ein echtes Urgestein der SSG an die Schießlinie. Der international erfahrene Sportschütze geht in seine 10. Ligasaison für die Marienstädter vom Niederrhein. Mit seinem errungenen Quotenplatz für die olympischen Spiele in Tokio hat er gute Aussichten, an seinen dritten olympischen Spielen 2020 teilzunehmen. Alexander Thomas geht als frisch gebackener Deutscher Einzelmeister bei den Herren mit breiter Brust in die Saison. Jana Erstfeld ist erst kürzlich von ihrem Auslandssemester zurückgekehrt und zeigte sich in der Ligavorbereitung schon wieder auf Kurs. Zu den Youngstern des Teams, den Zwillingen Franka und Anna Janssen, hat der aktuelle Coach als älterer Bruder naturgemäß eine enge Beziehung. Franka ist als Luftgewehrspezialistin immer für ein hohes 390er Ergebnis gut und Anna Janssen beherrscht alle technischen Disziplinen trotz ihres Alters von gerade mal 18 Jahren bereits nahezu perfekt. Ihre Ergebnisse bei den Welt-Cups in München und Rio de Janeiro in der Damenklasse und ihr aktueller EM Titel in Bologna in der Disziplin KK 3 x 40 unterstreichen ihr Können als Ausnahmetalent des RSB und DSB.

Mit dem Italiener Marco Suppini als Neuzugang hat die SSG Kevelaer eine weitere Alternative auf der Ausländerposition und mit Luisa Günther aus Hessen soll eine weitere junge Schützin über die Reserve der SSG an das Bundesligateam herangeführt werden. Mit drei Vorbereitungswochenenden und dem heimischen Walther Cup am 28.09. als Abschluss haben sich die Ligateams der SSG auf die neuen Herausforderungen bestens vorbereitet. Dennoch sieht Janssen das Saisonziel Finaleinzug als echte Hürde an. "Es gibt sechs Mannschaften in der Bundesliga Nord, denen ich einen Finalplatz zutraue. Wir wollen ebenfalls ins Finale und dann ist alles möglich, auch die Titelverteidigung", so Janssen. Mit dem SV Gölzau hat es die SSG Kevelaer gleich im ersten Wettkampf mit einem Vorjahresfinalisten zu tun. Der Wettkampf ist daher ein Gradmesser und eine Standortbestimmung wie die neue Saison verlaufen kann. "Die Gölzauer können jeden in der Liga schlagen, daher werden wir sie nicht unterschätzen", beurteilt Janssen den von Fritz Neumann trainierten Gegner aus Sachsen-Anhalt. "Allerdings gilt das auch für uns. Daher gehen wir selbstbewusst an die Aufgabe heran", so Janssen abschließend vor dem Wettkampfwochenende in Gelsenkirchen. Am Sonntag hat es die SSG Kevelaer mit dem hessischen Verein SG Mengshausen zu tun. Dies sollte für die Niederrheiner eine deutlich einfachere Herausforderung darstellen.

Hilgert mit Heimkampf zum Auftakt

Zu einem rheinischen Derby kommt es beim Heimkampf des TuS Hilgert. Das Team um Coach Carsten Hees trifft am Sonntag auf den Wissener SV. Beide Teams haben sich auf der Ausländerposition gleich mehrfach mit Neuzugängen abgesichert. Da fällt es schwer für die Position eins eine Prognose abzugeben. Die Wissener können zudem auf das "Eigengewächs" Benedikt Mockenhaupt und die Belgierin Jessie Kaps zurückgreifen, die auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und somit nicht als Ausländerin angerechnet wird. Der TuS Hilgert vertraut auf die deutschen Schützen aus dem Vorjahr. Nach der Papierform neutralisieren sich die Ergebnisse auf allen Positionen. Da könnte die größere Routine eine entscheidene Rolle spielen und die könnten die Schützen des TuS Hilgert mitbringen. Hilgert muss am Samstag beim Ligastart gegen die Braunschweiger SG antreten. Hier könnten die Niedersachsen leicht favorisiert sein. Mit einem deutlich stärkeren Gegner hat es der Wissener SV zum Auftakt zu tun. Die SB Freiheit hat als Deutscher Meister 2018 das Finale in diesem Jahr verpasst. Das wollen die Schützen aus dem Harz in diesem Jahr in jedem Fall vermeiden und werden gleich zu Beginn der Liga klare Zeichen in Richtung Finalteilnahme setzen. Darunter könnten die Westerwalder zu Leiden haben. Allerdings können sie in dieser Partie befreit auftrumpfen, ganz nach dem Motto "Wir haben keine Chance und wollen sie nutzen". Insgesamt verspricht die Bundesligasaison 2019/2020 für die Teams des RSB und die Zuschauer viel Spannung.

Über den Meyton Liveticker http://bundesliga.meyton.info/ kann man die Ergebnisse direkt live verfolgen.

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