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Livestream, Stehplätze und Laola-Wellen: Kevelaer von seiner besten Seite

Bereits zum vierten Mal übertrug die SSG Kevelaer am Samstag und Sonntag alle sechs Wettkämpfe des letzten Vorrundenwochenendes der 1. Bundesliga Nord Luftgewehr aus der Zweifachturnhalle in Kevelaer via Livestream auf sportdeutschland.tv. Das Event lockt jedes Jahr viele Zuschauer in die Wallfahrtsstadt. Zu dieser Ausgabe am Sonntag beinahe zu viele. Ein Blick hinter die Kulissen.

Pünktlich um 9.30 Uhr begrüßte Georg Joosten von der SSG Kevelaer am Sonntag vor der Kamera in einem provisorisch aufgebauten Fernsehstudio die Zuschauer, die sich die letzten verbliebenen Begegnungen in der 1. Bundesliga Nord Luftgewehr via Livestream im Internet nicht entgehen lassen wollten. Gemeinsam mit dem ehemaligen RTL-Sportmoderator Ulli Potofski führte er durch das Programm und sorgte für professionelle Unterhaltung. Professionell war aber auch die Arbeit hinter den Kameras. Das Team des übertragenden Streamingportals sportdeutschland.tv war mit insgesamt fünf Personen im Einsatz. Drei in der Halle, die die TV-Kameras bedienten und zwei im Übertragungswagen draußen auf dem Parkplatz. Ihnen war die Koordination zugeteilt. Wann etwa welche Kamera welches Bild überträgt.

Mit Beginn des ersten Wettkampfes zwischen der Brauschweiger SG und der SG Mengshausen übergab Ulli Potofski dann das Kommando in die sogenannte Kommentatorenbox, von wo aus ZDF-Sportredakteur Tibor Meingast und der fünfmalige Olympiateilnehmer Maik Eckhardt als Experte den daheimgebliebenen Zuschauern mit fachkundigem Wissen berichteten. In der Halle war da nichts von zu hören. Stattdessen bestimmten die mitgereisten Fans das Geschehen mit lauten Anfeuerungsrufen. Auch Potofski warf immer mal wieder eine Bemerkung zum aktuellen Verlauf des Wettkampfes in das Mikrofon und animierte das Publikum.

In den Pausen zwischen den Wettkämpfen war dann Zeit für Interviews. So reflektierten die Athleten über die vorangegangene Leistung und gaben zum Teil auch Wissenswertes über sich selbst, ihren Verein und die gesamte Bundesligasaison preis. Für die Zuschauer gab es im Anschluss im Vorraum der Halle die Möglichkeit sich mit Speis und Trank zu versorgen. Von belegten Brötchen über Suppe bis hin zur Currywurst. Da war für jeden etwas dabei. Hier traf man auch das Team von sportdeutschland.tv, welches sich in der kurzen Zwischenzeit, bevor die Übertragung der zweiten Begegnung zwischen dem SV Petersberg und der SB Freiheit begann, zu einer kurzen Besprechung zusammenfand. Sätze wie „Gleich müssen wir die Schützen besser in Szene setzen“ oder „Lasst uns noch mehr Bilder vom Publikum einfangen“ waren zu vernehmen.

Der Einwand, das Publikum mehr in die Übertragung mit einzubeziehen, war genau richtig. Denn die Halle füllte sich von Minute zu Minute mehr. Um 14 Uhr sollte nämlich der Gastgeber seinen großen Auftritt vor heimischer Kulisse bekommen. Der Zuschauerandrang war groß. Zu groß. So groß nämlich, dass die vorbereiteten Sitzplätze nicht ausreichten. Aus dem Vorraum, wo man sich zuvor noch den Magen füllte, wurden eifrig weitere Stühle in die Halle getragen, um so vielen Fans wie möglich einen Platz zu bieten. Doch auch das war nicht genug, sodass sich einige Zuschauer bereiterklärten, kurzerhand einen Stehplatz am Rand neben der Tribüne einzunehmen. Überblicken konnte man das Geschehen schließlich auch von dort.

Bevor allerdings die Mannschaften der SSG Kevelaer und des BSV Buer-Bülse für die letzte Paarung vorgestellt wurden, heizten die Kevelaer-Queens, eine Cheerleader-Gruppe, dem Publikum mit ihren Kunststücken nochmals ordentlich ein. Die Stimmung war super, doch den Höhepunkt erreicht sie wohl erst kurz vor dem Ende als Sergej Richter von der SSG das perfekte Ergebnis von 400 Ringen erzielte. Kurz darauf schlossen auch Anna Janßen und Alexander Thomas ihren Wettkampf mit herausragenden 399 Ringen ab und erfreuten sich verdienten Standing Ovations. Ulli Potofski griff sich zudem das Hallenmikrofon und ließ sich und das Publikum zu mehreren spontanen Laola-Wellen hinreißen.

Nur wenige Augenblicke später steht fest: Die Kevelaerer stellen mit insgesamt 1987 Ringen den eigens erst am 9. November 2019 aufgestellten Ligarekord ein. Im Anschluss durfte dann gemeinsam ausgiebig gefeiert werden. Athleten und Zuschauer lagen sich in den Armen. Potofski und Joosten baten zu abschließenden Interviews und das Team um Anna und Franka Janßen, Sergej Richter, Alexander Thomas und Jana Erstfeld versorgten ihre jüngsten Fans noch fleißig mit Autogrammen. Damit endete eine wieder einmal erfolgreiche Live-Übertragung des letzten Vorrundenwochenendes der 1. Bundesliga Nord Luftgewehr in Kevelaer, die im kommenden Jahr erneut eine Fortführung finden soll.

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