Aussichtsreiche Resultate bei den 1. Ranglistenwettbewerben der Junior*innen

Zwei Wochen nach den Erwachsenen lud der DSB vom 15. bis 18.07.2021 zur 1. Rangliste Gewehr alle Juniorinnen und Junioren nach München ein. Die Ranglistenwettbewerbe dienen dazu, die Besetzung der Nationalmannschaft für das kommende Sportjahr zu bestimmen. Dabei müssen die Sportlerinnen und Sportler sich in der Disziplin Luftgewehr und KK 3x40 Schuss jeweils in insgesamt fünf Wettkämpfen über drei Wettkampfwochenenden verteilt behaupten. 

Am Anreisetag der 1. Rangliste absolvierten die Starter in der Disziplin Luftgewehr ihr erstes Training. Freitags wurden dann für die Klassen Juniorinnen und Junioren je zwei Programme mit dem Luftgewehr geschossen. Anschließend eilte man zum Training auf den KK-Stand und schoss dort nochmals einige Stellungen auf die Standbedingungen ein. Samstag und Sonntag müssen dann alle in zwei Durchgängen je ein Programm KK 3x40 Schuss schießen. Das Landeskader des RSB war mit insgesamt 12 Sportlerinnen und Sportlern der Jahrgänge 2006 bis 2001 vertreten.

Michelle Blos konnte sich mit sehr guten 625,8 und 620,4 Ringen als zweitbeste Rheinländerin im Klassement positionieren, gefolgt von Franzi Driessen mit 624,2 und 621,3 Ringen und Franzi Stahl mit 625,4 und 620,0 Ringen. Letztere schoss ihren ersten Wettkampf nach einer verletzungsbedingten Pause und ließ dies im ersten Match kaum erkennen. Erst im zweiten Durchgang machte sich die noch fehlende Ausdauer bemerkbar. Jedoch kämpfte sie verbissen bis zum letzten Schuss und rettete am Ende die 620iger Marke.

Überraschend gut platzierte sich die jüngste Rheinländerin Finnja Rentmeister (Jahrgang 06). Mit 619,5 und 623,6 Ringen zeige Rentmeister ihr ganzes Potential und schoss sogar persönliche Wettkampf-Bestleistung.

Man merkte es Janßen nach dem Kniend-Anschlag an, dass sie selbst nicht mit sich zufrieden war. Janßen startete mit einer nicht optimalen ersten Serie von 94 Ringen in den Wettkampf, konnte sich aber steigern und erreichte nach 40 Schuss noch gute 388 Ringe. Souverän meisterte Janßen dann den Liegend-Anschlag mit 396 Ringen. Im Stehend-Anschlag drehte sie dann richtig auf. Mit zwei 100er Serien begann Janßen den Wettkampf enorm stark, fiel dann mit einer Serie von 94 Ringen leicht ab, bevor sie nochmals mit einer 100er Serie den Wettkampf beendete.

Mit 1180 Ringen zeigt sie auch deutlich, welches Niveau sie derzeit erreichen kann. Keiner der Konkurrentinnen schaffte an diesem Wochenende ein besseres Ergebnis zu erzielen. Auch im zweiten Wettkmapf blieb Janßen stark und blieb mit 1177 Ringen nur knapp unter der Marke von 1180. 
 

Die jüngste Teilnehmerin im RSB-Kader, Finnja Rentmeister, hatte den Satz des Landestrainer Thomas Leyendecker "Du fährst vor allem mit, um erste Erfahrungen zu sammeln!" etwas zu ernst genommen. Gleich im ersten Wettkampf schoss sie ohne Konstanz mal links mal rechts. Im Liegend-Anschlag sogar bis in die sechs. Ab dann stoppte der Landestrainer den Wettkampf und untersuchte die Waffe auf einen Defekt. Tatsächlich stellte sich heraus, dass sich die Laufhülse des Gewehrs gelöst hatte und bei jedem Schuss das Korn verschob. Mit nun reparierter Waffe zeigt Rentmeister wieder ihr Können und rettete den ersten Wettkampf über die Runden. Beim zweiten Durchgang am nächsten Tag lagen die Schüsse im Zentrum und sie schoss mit 1154 Ringen ein hervorragendes Ergebnis.