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Anna Janßen: Zwischen Abiturprüfung und Europameisterschaft

Sie geht ihren eigenen Weg und beruft sich dabei auf ihre mentale Stärke. Zwar hat es bei der Europameisterschaft in Osijek/Kroatien leider nicht für eine Medaille gereicht, doch das hält Anna Janßen nicht davon ab, weiterhin zielstrebig und fokussiert zu bleiben und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.

Rund einen Monat vor Beginn der EM stand für Anna eine solche neue Herausforderung an. Die hatte allerdings nichts mit dem Schießsport zu tun. "Vor kurzem habe ich meine Abiturprüfungen abgelegt", so die 19 Jahre alte Luftgewehr- und KK-Schützin der SSG Kevelaer 2005 e.V. Geholfen hat ihr dabei aber dennoch eine Eigenschaft, die sie auch im Sport stets begleitet: "Zu meinen Stärken würde ich definitiv meine mentale Einstellung zählen. Eine Stärke, die sich von Jahr zu Jahr durch viele Erfahrungen beim Schießen immer wieder verbessert hat."

Privat ist Anna ein "richtiger Familienmensch", der stets mit positiver Ausstrahlung und mit viel Freude durch das Leben geht. "Auch wenn es mein Gesichtsausdruck vielleicht oftmals nicht zeigt", sagt sie dann doch mit einem Lachen im Gesicht. Die Familie ist es auch, die Anna schon sehr früh dem Schießsport näher gebracht hat – genauer gesagt ihr Bruder, Simon Janßen: "Durch ihn und seinen damaligen Trainer Rudi Joosten, der dann auch jahrelang an meiner Seite stand, bin ich auf den Schießsport aufmerksam geworden. Mich hat vor allem die mentale Komponente am Sport fasziniert und wie stark die eigene Leistung davon abhängig sein kann."

Und was macht Anna außerhalb des Schießsports? Natürlich noch mehr Sport. "Hin und wieder stehe ich mit meiner Schwester Franka auf dem Tennisplatz. Ansonsten gehe ich gerne Laufen als Ausgleich zum Schießsport", so die 19-Jährige, die sich in der kälteren Jahreszeit auch im Wintersport ausprobiert: "Ich würde gerne Snowboard fahren lernen, habe aber leider zu viel Angst vor Verletzungen." Daher bleibe sie lieber bei den Skiern.

Inspiration für ihre sportlichen Aktivitäten holt sich Anna gerne von anderen Sportlerinnen und Sportlern. Dennoch möchte sie sich selbst die Richtung vorgeben: "Ein richtiges Vorbild habe ich weder im Sport, noch im Leben. Ich versuche, den besten Weg für mich selber zu finden."

Der Plan geht auf. Trotz ihres jungen Alters hat Anna schon eine Reihe an nationalen wie auch internationalen Erfolgen vorzuweisen. Wie zum Beispiel die Goldmedaille in der Juniorinnenklasse bei der EM 2018 im ungarischen Györ. Ein besonderes Erlebnis, doch im Gedächtnis bleibt ihr auch eine ganz andere Erinnerung an diesen Wettbewerb: "Das Vergessen meines Diopters." Erfolg ist für Anna nicht alles: "Immer wieder neue Sachen entdecken – der Sport gibt mir unfassbar viele Möglichkeiten mich persönlich weiter zu entwickeln, aber auch neue Menschen und Kulturen kennenzulernen", sagt sie über ihre Motivation im Leben und auch im Sport. So auch bei der diesjährigen Europameisterschaft in Kroatien. Diesmal auch mit Diopter im Gepäck und einem ganz wichtigen Reisebegleiter, auf den Anna niemals verzichten könnte: "Zahnseide. Wenn ich die auf einer Reise vergessen habe, ist es das erste, was im Supermarkt gekauft wird."

Entweder – oder

Um noch ein bisschen mehr über Anna zu erfahren und sie kennenzulernen, hat sie uns nachfolgend zehn kleine Entweder-oder-Fragen beantwortet, bei der sie sich für eine der beiden Antwortmöglichkeiten entscheiden musste:

1.Urlaub in den Bergen oder am Meer?
In den Bergen

2. Pizza oder Nudeln?
Pizza

3. Herz oder Kopf?
Kopf

4. Film oder Serie?
Film

5. Popmusik oder HipHop?
HipHop

6. Ordnung oder Chaos?
Chaos

7. Popcorn: süß oder salzig?
Salzig

8. Hund oder Katze?
Hund

9. Nachteule oder Frühaufsteher?
Nachteule

10. Fernsehen (Netflix) oder Buch?
Netflix

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