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3. DSB-Kadersichtung mit persönlichen Bestleistungen unserer Sportlerinnen und Sportlern

Mit beeindruckenden Leistungen konnten unsere Kaderathleten bei den 3. Sichtungswettkämpfen des DSB aufwarten. Dabei schossen Franziska Stahl und Michelle Blos mit dem Luftgewehr sowie Amelie Kleinmanns, Franziska Driessen und Hanna Wehren mit dem KK-Gewehr jeweils persönliche Bestleistungen.

Erneut lud der DSB die besten Sportlerinnen und Sportler aller Landesverbände zur dritten Kadersichtung nach München ein. Die mittlerweile erprobten und für gut befunden Hygienekonzepte wurden erneut professionell angewendet, sodass die Sicherheit bei allen Teilnehmern im Vordergrund stand. Im Bereich KK wurden die letzten beiden Sichtungswettkämpfe durchgeführt und beim Luftgewehr der 3. und 4. Wettkampf von insgesamt sieben. Somit war für dieses Wochenende eine erste Entscheidung für die Nationalkaderplätze in der Disziplin KK 3x40 Schuss zu erwarten.

Die RSB Delegation fiel aufgrund einiger Absagen wegen persönlichen und gesundheitlichen Gründen etwas kleiner aus. Gemeldet wurden letztendlich bei den Erwachsenen Robin Zissel (LG), Bastian Blos (LG/KK), Amelie Kleimanns (KK) und Anna Janßen (LG/KK). Bei den Junioren traten Franka Janßen (LG), Franzi Stahl (LG/KK), Michelle Blos (LG/KK), Franzi Driessen (LG/KK), Hannah Wehren (LG/KK), Benedikt Mockenhaupt (LG/KK) und Leon Thieser (LG/KK) an.
 

Luftgewehr-Sichtung mit beeindruckenden Ergebnissen

Bei noch erträglichen Temperaturen am ersten Sichtungstag in München mussten unsere RSB-Sportlerinnen und Sportler zwei 60-Schuss-Durchgänge mit dem Luftgewehr absolvieren. Dabei konnten unsere Teilnehmer in jedem dieser Durchgänge sehr gute Platzierungen erzielen und sich auch in der Zwischenbilanz der Gesamtwertung weit nach vorne kämpfen.

Anna Janßen schoss bei den Erwachsenen mit 630,7 Ringen ein Weltklasseresultat im ersten Durchgang. Ihre Schwester Franka war im zweiten Durchgang die Beste mit 628,5 Ringen bei den Juniorinnen. Während Franzi Stahl im 1. Durchgang derselben Altersklasse mit 627,3 Ringen vorne lag und zudem persönliche Bestleistung schoss. Dies gelang ebenfalls Michelle Blos mit 624,6 Ringen und einem sehr guten 3. Platz im zweiten Durchgang. Anna und Franka Janßen sowie Franzi Stahl erkämpfen sich somit mit ihren Leistungen in der derzeitigen Zwischenbilanz jeweils Plätze unter den ersten drei und hielten sich somit noch weitere Chancen auf Kaderplätze offen.
 

Bei den männlichen Teilnehmern unter den Junioren schafften es Benedikt Mockenhaupt und Leon Thieser erneut mit konkurrenzfähigen Ergebnissen (Mockenhaupt mit 621,5 und 621,0 Ringe und Thieser mit 614,4 und 621,3 Ringe) ihre Positionen eins und drei in der Zwischenbilanz zu erreichen. Auch sie haben weiterhin noch Chancen auf die Nationalkaderplätze.

Bei den Männern traten erneut Bastian Blos und Robin Zissel an. Beide schafften es, Anschluss an die Spitze zu halten und überzeugten mit Ergebnissen von über 624 Ringen in beiden Durchgängen. Auch hier bestehen bei noch drei ausstehenden Entscheidungen immer noch gute Chancen auf die begehrten Kaderplätze. Insgesamt sind die Sportlerinnen und Sportler aus dem Rheinland mit ihren tollen Leistungen in allen Altersklassen derzeit mit dem Luftgewehr absolut konkurrenzfähig. Zudem lassen erfolgreiche Nachwuchssportler wie zum Beispiel Hannah Wehren, die als einzige im Jahrgang 2005 startet und sich trotzdem im Mittelfeld aller Juniorinnen platziert, auf eine spannende Entwicklung hoffen.

Temperatursturz überrascht trotz Ankündigung

War freitags in München noch beinahe "Biergartenwetter", so sahen die Wettprognosen für Freitag eher winterlich aus. Trotz frühzeitiger Ankündigung durch die Trainer sich darauf einzustellen, hatten die meisten wohl nicht mit einem solchen Temperatursturz gerechnet. Bei 6°C (gefühlt -2°C) und anhaltendem Dauerregen sowie unstetigem Wind am führen Freitagmorgen trafen die Juniorinnen und Junioren bereits fröstelnd auf der Schießanlage in Hochbrück ein. Nur wenige hatten sich mit Mützen, Schals, Handwärmern etc. ausgestattet.

Problematisch bei dieser Situation war es, dass während der 2 ¾ Stunden Wettkampfzeit keinerlei Möglichkeit bestand, sich zwischendurch aufzuwärmen. Dabei können die letzten Schüsse im Stehendanschlag durchaus zur Qual werden, wenn der ganze Körper vor Kälte zittert. Hinzu kam zudem noch ein ständig wechselnder Wind, der die Bedingungen zusätzlich erschwerte. Hier improvisierten die Trainer mit selbstgebauten Handwärmern und kurzfristig organisiertem heißen Tee. So wurde der Wettkampf wohl für alle ein besonderes Erlebnis, bei dem so manch einer neue Erfahrungen mit besonderen Situationen sammeln konnten.

Dass sich diese Bedingungen auch auf die Ergebnisse niederschlugen, war zu erwarten. Nur wenige Sportler aus dem gesamten Starterfeld waren wohl am Ende zufrieden. Viele ließen einige Ringe liegen, da die Konzentration aufgrund der Bedingungen wesentlich schwerer zu halten war. Dementsprechend waren die Ergebnisse für die meisten Sportlerinnen und Sportler nicht zufriedenstellend, obgleich der äußeren Bedingungen trotzdem gut. Franzi Stahl schaffte am Ende 1138 Ringe, gleich auf mit Hannah Wehren, Michelle Blos mit 1129 und Franziska Driessen mit 1124 Ringen. Bei den Junioren schossen Leon Thieser 1138 und Benedikt Mockenhaupt 1142 Ringe. 

Dieselben Erfahrungen mussten dann auch die Erwachsenen machen. Auch Amelie Kleimanns und Anna Janßen sowie Bastian Blos blieben mit ihren Ergebnissen hinter den Erwartungen zurück. Zum Glück betraf dies dann aber dann gesamte Teilnehmerfeld, sodass sich die Verschiebungen im Klassement nicht besonders auswirkten.

So schnell wie das schlechte Wetter kam, so war dieses am darauffolgenden letzten Sichtungstag auch wieder weg. Am Sonntag wurden das Teilnehmerfeld zwar immer noch mit sehr frischen Temperaturen aber strahlendem Sonnenschein mit beherrschbaren Windverhältnissen konfrontiert.

Dies machte sich dann auch bei den Leistungen bemerkbar. Amelie Kleimanns schoss mit 1183 Ringen persönliche Bestleistung und erhöhte damit ihre Chancen auf einen Kaderplatz. Basti Blos schoss mit 1159 Ringen ein beachtliches Resultat und erfüllte damit erneut die Kadernorm, ebenso wie Anna Janßen mit 1166 Ringen. Bei den Junioren lagen Benedikt Mockenhaupt und Leon Thieser gleichauf mit 1151 Ringen. Hannah Wehren schoss mit 1151 Ringen genauso wie Franzi Driessen mit 1158 Ringen persönliche Bestleistung. Franzi Stahl und Michelle Blos steckte der Vortag noch zu sehr in den berühmten Knochen, sodass beide nur auf 1134 bzw. 1132 Ringe kamen.

Fazit

Aufgrund der in Summe sehr guten Leistungen unserer Sportler bestehen weiterhin gute Aussichten auf die begehrten Kaderplätze. Sowohl in der Disziplin LG als auch in der Disziplin KK 3x40 Schuss. In der DSB-Trainersitzung werden nun Anfang Oktober die ersten Plätze aus der KK-Rangliste vergeben. In einer weiteren Sichtung im Rahmen der EM-Ausscheidung im Dezember in München werden dann die letzten Plätze an die Sportler verteilt.

Die Übersicht aller Ergebnisse finden sie hier.

Fotos: Harald Hemsteg, Thomas Leyendecker

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